The neighborhood in the cloud

FAQ

Rund um eine Umfrage entstehen viel Fragen. Hier finden Sie unsere Antworten auf einige davon. Haben Sie weitergehende Fragen oder Anmerkungen? Dann zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns per Kontaktformular, Mail, Zoom-Call oder per Telefon: Kontakt.

Wo wir wohnen und wen wir dort antreffen kann wesentlichen Einfluss auf unser Leben nehmen. So hat beispielsweise gerade die COVID-19 Pandemie deutlich vor Augen geführt, wie wichtig Nachbarinnen und Nachbarn in Krisenzeiten sind: Müssen Einkäufe erledigt oder nach dem Haushalt geschaut werden, dann sind kurze Wege zentral. Doch auch in normalen Zeiten bestimmt wo wir wohnen mit, welche Möglichkeiten uns offen stehen. Ist beispielsweise das nächste Gymnasium eine halbe Tagesreise entfernt, so ist es kaum eine denkbare Alternative. Solche Einflüsse werden unter dem Begriff von «Nachbarschaftseffekten» diskutiert und sind mit wenigen Ausnahmen für die Schweiz noch grösstenteils unerforscht. Diesem Umstand nimmt sich das Projekt an und vermag dadurch ein umfangreiches Bild des Lebens in unterschiedlichen Schweizer Regionen zu zeichnen.

Das Forschungsprojekt nimmt sich der übergeordneten Frage an, wie sozialräumliche Strukturen – von der Region bis hin zur Nachbarschaft – die Lebenschancen von Menschen in der Schweiz prägen. Dabei wird untersucht, wie sich nachbarschaftliche Netzwerke ausbilden und durch welche Mechanismen die Bildungschancen von Kindern sowie die Erwerbs- und Partizipationschancen von Erwachsenen durch räumliche Netzwerke und Strukturen beeinflusst werden. Darüber hinaus beschäftigen wir uns erstmalig mit dem Ausmass, in welchem solche sozialräumlichen Netzwerke sich auch online manifestieren und wie diese wiederum auf das Leben und die Kontakte zwischen Menschen rückwirken.

Das Forschungsprojekt wird im Rahmen eines Ambizione Programmes vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) unterstützt. Ambizione richtet sich an vielversprechende Nachwuchswissenschaftler:innen mit einem grossen Potential für eine wissenschaftliche Karriere und ermöglicht diesen die eigenständige Durchführung eines grösseren Forschungsprojektes. Ein weiteres Nebenprojekt zu den Dynamiken residentieller Segregation in der Schweiz während der letzten 50 Jahre wird zudem durch die Forschungsstiftung der Universität Bern unterstützt.

Insgesamt haben wir für die Befragung 9'000 Personen kontaktiert. Dafür wurden in 86 Gemeinden insgesamt 300 Adressen zufällig gezogen und die dazu 30 am nächsten liegenden Haushalte zur Teilnahme eingeladen. Dies erlaubt uns die soziale Beziehungen zwischen direkten Nachbarinnen und Nachbarn zu untersuchen.

Die Kontaktdaten wurden von den Einwohnerämtern der entsprechenden Gemeinden und Städten zur Verfügung gestellt. Diese Daten werden von uns lediglich für die Kontaktaufnahme verwendet und anschliessen unwiderruflich vernichtet. Siehe: Was geschieht mit meinen Daten?

Damit die gewonnen Erkenntnisse möglichst repräsentativ sind, sind wir darauf angewiesen, dass einerseits möglichst viele Personen an der Umfrage teilnehmen. Andererseits sollten dies nur die von uns kontaktierten Personen und Haushalte tun, da ansonsten die Ergebnisse verfälscht werden könnten. Für Ihre wertvolle Mitarbeit möchte wir uns herzlichst bedanken.

Ihre Daten werden von uns vertraulich und nach den geltenden Datenschutzbestimmungen behandelt. Die erhobenen Daten werden in anonymisierter Form wissenschaftlich ausgewertet. Dabei können keine Rückschlüsse auf einzelne Person gemacht werden. Unser Ziel ist es, auf Basis der so gewonnenen Daten verallgemeinerbare Zusammenhänge aufzustellen und nicht etwa Aussagen über einzelne Personen zu machen.

Ihre Antworten sowie Kontaktdaten sind während des Befragungszeitraums verschlüsselt und voneinander getrennt auf einem sicheren lokalen Netzwerk der Universität Bern gespeichert, auf welches nur das Projektteam Zugriff hat. Ihre Kontaktdaten werden nur für die Zeit der Befragung gespeichert (2 Monate) und danach vernichten. Nach der Folgebefragung werden auch die Kontaktdaten der daran teilnehmenden Personen endgültig und ohne Möglichkeit auf Wiederherstellung vernichtet. Nach Abschluss der Befragung wird eine vollständig anonymisierte Version der Daten ohne jegliche identifizierende Merkmale der wissenschaftlichen Gemeinschaft öffentlich zur Verfügung gestellt (www.swissubase.ch).

Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.

Sie können zu jedem Zeitpunkt während wie auch nach Abschluss der Befragung Ihre Zustimmung problemlos zurückziehen. Hierzu können Sie sich entweder per Kontaktformular auf der Website, per Mail oder Telefon bei uns melden:

Kontaktformular
neighborhoods.soz@unibe.ch
+41 (0)31 684 33 43

Die Ergebnisse werden in unterschiedlichen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert und in die interaktive online Applikation eines früheren SNF AGORA Projekts (www.geographies-of-opportunity.ch) integriert. Befragte, welche dies wünschen, erhalten zudem ein Faltblatt mit ersten Ergebnissen, welche auch auf dieser Seite veröffentlicht werden.